Die afrikanische Küche: Ein Überblick über
die Vielfalt und regionale Unterschiede
Die afrikanische Küche ist eine facettenreiche kulinarische Landschaft, die die ethnische Vielfalt und die reichen Traditionen des zweitgrößten Kontinents der Welt widerspiegelt. Dieser Abschnitt gibt einen Überblick über die Vielfalt und die regionalen Unterschiede der afrikanischen Kochkunst, die von den Aromen des Mittelmeers im Norden bis zu den exotischen Gewürzen des Südens reichen.
Nordafrika – Die mediterrane Schmelztiegelküche
In Nordafrika, das stark von arabischen und mediterranen Einflüssen geprägt ist, dominieren Gewürze wie Kreuzkümmel, Koriander, Safran und Minze. Klassische Gerichte wie Couscous, Tajines und Falafel zeugen von einer Küche, die sowohl die Finesse der Aromen als auch die Einfachheit der Zubereitung schätzt. Die Verwendung von Lamm, Fisch und Meeresfrüchten sowie vieler Hülsenfrüchte und Gemüse verleiht dieser Regionalküche ihre charakteristische Note.
Westafrika – Die Heimat von Fufu und Jollof
Westafrika bietet eine Vielzahl an stärkehaltigen Grundnahrungsmitteln wie Fufu, ein zäher Brei aus Maniok oder Yams, der zu jeder Tageszeit verzehrt wird. Intensiv gewürzte Eintöpfe und Soßen, häufig ergänzt durch Gemüse und Fleisch, sind typisch für diese Region. Erdnüsse und scharfe Chilis spielen eine zentrale Rolle in der westafrikanischen Küche und tragen zu ihrem kräftigen Geschmack bei.
Ost- und Zentralafrika – Einfache Köstlichkeiten
In Ost- und Zentralafrika ist die Küche häufig von Einfachheit geprägt. Ugali, ein fester Brei aus Maismehl, ist ein Grundnahrungsmittel, das oft zu Gemüse oder Fleisch gereicht wird. Die Verfügbarkeit von frischem Fisch entlang der Seen und Küstengebiete beeinflusst die lokale Küche maßgeblich.
Südliches Afrika – Der europäische Einfluss
Die südafrikanische Küche zeigt deutliche europäische und asiatische Einflüsse, was sich in einer Vorliebe für Fleischgerichte und Barbecues (Braai) äußert. Exotisches Wild, Fisch und Meeresfrüchte werden mit lokalen Früchten und Gemüse zu einzigartigen Gerichten kombiniert. Die Weinkultur, insbesondere in Südafrika, ist ein weiteres Merkmal dieser Region.
Äthiopien und Eritrea – Einzigartige Aromen
Die hornafrikanische Küche steht für ihre scharf gewürzten Gerichte bekannt. Injera, ein sauer schmeckendes Fladenbrot, dient als Grundlage für zahlreiche Speisen. Berbere, eine Gewürzmischung, verleiht den Gerichten eine unverkennbare Schärfe.
Die afrikanische Diaspora hat die globale Küche bereichert und afrikanische Speisen auf die Teller der Welt gebracht. Die Herausforderungen, denen sich die afrikanische Küche gegenübersieht, umfassen den Erhalt traditioneller Kochtechniken und die Anerkennung ihrer Vielfalt und Komplexität auf internationaler Ebene.
Die afrikanische Küche ist ein Mosaik aus Geschmäckern, das sowohl die historischen Beziehungen als auch die geografischen und klimatischen Bedingungen widerspiegelt. Sie bietet eine Fülle von Aromen, die zum weiteren Entdecken und Wertschätzen einladen.
Grundnahrungsmittel und Zutaten in der afrikanischen Küche: Getreide,
Hülsenfrüchte, Gemüse und Gewürze
Die Vielfalt der afrikanischen Küche spiegelt sich nicht zuletzt in den zahlreichen Grundnahrungsmitteln und Zutaten wider, die in den verschiedenen Regionen des Kontinents verwendet werden. Die Auswahl an Getreide, Hülsenfrüchten, Gemüse und Gewürzen bildet das Fundament der traditionellen Kochkunst und ist gleichzeitig Zeugnis der Anpassungsfähigkeit und Kreativität afrikanischer Kochtraditionen.
Getreide: Die Basis der Ernährung
Getreide ist in der afrikanischen Küche omnipräsent und bildet die Grundlage vieler Mahlzeiten. Zu den verbreitetsten Getreidesorten zählen Mais, Hirse und Sorghum, die dank ihrer Anpassungsfähigkeit an unterschiedliche klimatische Bedingungen weit verbreitet sind. In Ost- und Zentralafrika ist Ugali, ein stärkehaltiger Brei aus Maismehl, ein allgegenwärtiges Gericht. In Äthiopien und Eritrea wiederum bildet das aus der Teff-Pflanze gewonnene Mehl die Basis für das traditionelle Injera-Fladenbrot.
Hülsenfrüchte: Proteinreiche Vielfalt
Hülsenfrüchte sind eine wichtige Proteinquelle in vielen afrikanischen Ländern und werden sowohl in vegetarischen als auch in fleischhaltigen Gerichten verwendet. Linsen, Bohnen und Erdnüsse sind nicht nur aufgrund ihres Nährwerts, sondern auch wegen ihres Geschmacks und ihrer Vielseitigkeit geschätzt. In Westafrika sind beispielsweise Gerichte wie der nigerianische Moi Moi, ein gedämpfter Bohnenpudding, oder der senegalesische Erdnusseintopf Mafé populär.
Gemüse: Farben und Nährstoffe des Kontinents
Gemüse spielt in der afrikanischen Küche sowohl als Beilage als auch als Hauptzutat eine wesentliche Rolle. Blattgemüse wie Spinat und Maniokblätter, Knollengemüse wie Süßkartoffeln und Yams sowie vielfältige Kürbissorten bereichern den Speiseplan. Sie liefern essenzielle Vitamine und Mineralstoffe und tragen zur Farben- und Geschmacksvielfalt der Gerichte bei. In Südafrika erfreut sich beispielsweise Chakalaka großer Beliebtheit, eine pikante Gemüsebeilage mit Hülsenfrüchten.
Gewürze: Die Seele afrikanischer Aromen
Die Gewürzvielfalt der afrikanischen Küche ist beeindruckend und trägt maßgeblich zur Identität der verschiedenen regionalen Gerichte bei. Während im Norden des Kontinents mediterrane und arabische Einflüsse dominieren und Gewürze wie Kreuzkümmel, Koriander und Safran verwendet werden, ist in Ostafrika die Gewürzmischung Berbere charakteristisch, die eine feurige Schärfe in die Gerichte bringt. In Südafrika hingegen sind die Einflüsse europäischer und asiatischer Migranten erkennbar, die Gewürze wie Muskat, Zimt und Nelken mitbrachten.
Die Verwendung lokaler Gewürze und Kräuter ist nicht nur eine Frage des Geschmacks, sondern auch der Verfügbarkeit und der Tradition. Die Gewürze verleihen den Speisen nicht nur eine besondere Note, sondern dienen häufig auch der Konservierung oder der gesundheitlichen Förderung.
Die afrikanische Küche ist somit ein Paradebeispiel dafür, wie Grundnahrungsmittel und Zutaten in ihrer ganzen Bandbreite genutzt werden können, um nahrhafte und gleichzeitig geschmacklich vielfältige Gerichte zu kreieren. Die Kombination aus Getreide, Hülsenfrüchten, Gemüse und Gewürzen ergibt ein kulinarisches Erbe, das es wert ist, sowohl erhalten als auch weiterentwickelt zu werden. Die globale Anerkennung und Wertschätzung afrikanischer Küche ist daher nicht nur eine Frage des Genusses, sondern auch ein wichtiger Schritt zur Bewahrung eines reichen kulturellen Schatzes.
Traditionelle Kochtechniken und Zubereitungsarten
afrikanischer Speisen
Die kulinarischen Traditionen Afrikas sind so vielfältig wie der Kontinent selbst. Dieser Abschnitt widmet sich den traditionellen Kochtechniken und Zubereitungsarten, die afrikanische Speisen so einzigartig machen.
Das Erbe von Feuer und Rauch
Eine der ältesten Kochtechniken ist das Garen über offenem Feuer. In vielen afrikanischen Kulturen ist das Grillen oder "Braai", wie es in Südafrika genannt wird, nicht nur eine Zubereitungsmethode, sondern ein soziales Ereignis. Das langsame Räuchern von Fleisch und Fisch ist ebenfalls eine verbreitete Methode, um Lebensmittel zu konservieren und ihnen ein tiefes, rauchiges Aroma zu verleihen.
Erdöfen: Langsam gegart in der Tiefe
In einigen Regionen, wie beispielsweise Nordafrika, werden Erdöfen benutzt, um Gerichte wie das berühmte "Mechoui" (langsam geröstetes Lamm) zuzubereiten. Dabei wird das Fleisch in ein Loch im Boden gegeben, das mit glühenden Kohlen ausgelegt ist, und mit Sand bedeckt, um es über Stunden hinweg zu garen. Diese Methode betont die Zartheit des Fleisches und sorgt für eine gleichmäßige Wärmeleitung.
Dämpfen: Die Kunst des schonenden Garens
Das Dämpfen ist eine weitere traditionelle Kochtechnik, die besonders in der nordafrikanischen Küche Anwendung findet. Das wohl bekannteste gedämpfte Gericht ist Couscous, das über einem Topf mit köchelndem Eintopf gegart wird, sodass es die Aromen aufnimmt. In Äthiopien und Eritrea wird "Injera", ein saures Fladenbrot, auf ähnliche Weise zubereitet, indem der Teig auf einer heißen Platte ausgebreitet und gedämpft wird.
Pökeln und Trocknen: Natürliche Konservierungsmethoden
Die Konservierung von Lebensmitteln durch Pökeln und Trocknen ist in ganz Afrika verbreitet, insbesondere in Klimazonen, in denen frische Lebensmittel nicht immer verfügbar sind. Biltong, ein getrocknetes Fleischprodukt aus Südafrika, ist ein klassisches Beispiel für die Verwendung dieser Methode. Ebenso werden Fische und Meeresfrüchte getrocknet oder gesalzen, um sie haltbar zu machen.
Stampfen und Mörsern: Die Würze liegt im Detail
Ein weiterer charakteristischer Aspekt der afrikanischen Küche ist die Verwendung von Mörser und Stößel. Gewürze wie "Berbere" in Ostafrika oder die westafrikanische "Suya"-Gewürzmischung werden traditionell in Mörsern zubereitet, um die Aromen der einzelnen Komponenten zu intensivieren. Auch die Herstellung von "Fufu", einem stärkehaltigen Brei, beinhaltet das Stampfen der Zutaten in großen Mörsern.
Fermentation: Geschmack durch Geduld
Die Fermentation von Lebensmitteln ist eine Zubereitungsart, die in der afrikanischen Küche für die Herstellung von Getränken, Sauerteigen und Konserven genutzt wird. "Injera" aus Äthiopien erhält seinen unverwechselbaren Geschmack durch einen fermentierten Teig. In Westafrika wird "Ogiri", eine aromatische Paste aus fermentierten Melonensamen, als Würzmittel verwendet.
Vielfalt an Kochgeschirr: Von Tongefäßen bis zu modernen Töpfen
Für die Zubereitung spezifischer afrikanischer Gerichte werden oft traditionelle Kochgefäße verwendet, wie die "Tajine" in Nordafrika oder der "Potjie" in Südafrika, ein gusseiserner Topf. Diese Gefäße sind nicht nur funktional, sondern tragen auch zur Ästhetik und zum Geschmack der Speisen bei.
Die Bewahrung dieser traditionellen Kochtechniken und Zubereitungsarten ist von großer Bedeutung für die afrikanische Kultur und Identität. Sie spiegeln nicht nur die Geschichte und die Lebensweise wider, sondern sind auch ein Zeugnis der Anpassungsfähigkeit und des kulinarischen Erfindungsreichtums des Kontinents. Es ist wichtig, diese Methoden zu dokumentieren und weiterzugeben, um sie für zukünftige Generationen zu bewahren und die globale Anerkennung der afrikanischen Küche zu fördern.### Beliebte Gerichte und Rezepte aus verschiedenen afrikanischen Regionen
Die kulinarische Vielfalt Afrikas manifestiert sich in einer Fülle an Gerichten und Rezepten, die die Esskultur des Kontinents prägen. Im Folgenden Abschnitt wird ein Einblick in einige der beliebtesten Speisen und Rezepte aus den verschiedenen Regionen Afrikas gegeben, die sowohl traditionelle Geschmäcker als auch moderne Einflüsse reflektieren.
Nordafrika – Aromen des Orients
In der nordafrikanischen Küche trifft die Würze des Orients auf die Frische des Mittelmeerraums. Zu den Klassikern zählt das marokkanische "Tajine", ein Schmorgericht, welches in einem speziellen Tongefäß zubereitet wird. Charakteristisch sind auch ägyptische "Koshari", ein herzhafter Mix aus Linsen, Reis und Pasta, sowie das tunesische "Brik", eine knusprige Teigtasche mit einer Füllung aus Ei, Thunfisch oder Hackfleisch. Diese Gerichte vereinen eine Palette von Gewürzen wie Kreuzkümmel, Koriander und Paprika, die für eine unvergleichliche Geschmackstiefe sorgen.
Westafrika – Herzhaft und würzig
In Westafrika steht das würzige "Jollof Rice" im Rampenlicht, ein pikantes Reisgericht, das in Variationen in Ländern wie Nigeria und Ghana genossen wird. Es wird oft mit Tomaten, Zwiebeln, Chili und einer Auswahl an Gemüse oder Fleisch serviert. Ein weiteres Highlight ist das senegalesische "Thieboudienne", ein reichhaltiger Fischreis, der durch seine aromatische Fischsoße besticht. Gerichte wie das ghanaische "Fufu", das mit herzhaften Suppen und Eintöpfen kombiniert wird, verkörpern die stärkehaltige und nahrhafte Basis der westafrikanischen Ernährung.
Ostafrika – Vielseitige Einfachheit
Die ostafrikanische Küche zeichnet sich durch ihre Einfachheit und Frische aus. In Kenia und Tansania ist "Ugali" ein Grundnahrungsmittel, ein fester Brei aus Maismehl, der oft zu "Sukuma Wiki", einem Gericht aus grünem Blattgemüse, serviert wird. Ein weiteres typisches Gericht ist das äthiopische "Doro Wat", ein scharfes Hühnchencurry, das mit dem säuerlichen Injera-Fladenbrot gegessen wird. Die Kombination aus dem fermentierten Geschmack des Injeras und der intensiven Würze der "Berbere"-Gewürzmischung im Doro Wat ist ein kulinarisches Erlebnis, das in Erinnerung bleibt.
Südliches Afrika – Einflüsse von nah und fern
Die südafrikanische Küche ist eine Schmelztiegelküche, die von indigenen, europäischen und asiatischen Einflüssen geprägt ist. "Braai", das südafrikanische Barbecue, ist ein gesellschaftliches Ereignis, bei dem eine Vielzahl von Fleischsorten über dem offenen Feuer zubereitet wird. Ein weiteres traditionelles Gericht ist "Bobotie", ein würziger Hackfleischauflauf mit einer Eiermilch-Kruste, der oft mit gelbem Reis und Chutney serviert wird. Die "Cape Malay"-Küche, die durch malaysische Einwanderer beeinflusst wurde, bietet Gerichte wie "Samoosas" und süße "Koeksisters", die die kulinarische Diversität der Region unterstreichen.
Der Einfluss der afrikanischen Diaspora
Die afrikanische Diaspora hat dazu beigetragen, die Küche des Kontinents über seine Grenzen hinaus zu verbreiten. Die Verschmelzung afrikanischer Traditionen mit den Einflüssen der neuen Heimatländer hat zu einer dynamischen Entwicklung neuer Geschmacksrichtungen geführt. So haben sich beispielsweise in der Karibik und in Südamerika Gerichte etabliert, die afrikanische Wurzeln aufweisen und zugleich lokale Zutaten und Zubereitungsweisen integrieren.
Die vorgestellten Gerichte und Rezepte sind nur ein kleiner Ausschnitt der gastronomischen Vielfalt Afrikas, die ein reichhaltiges Erbe an Aromen, Techniken und Zutaten in sich trägt. Eine vertiefende Betrachtung der regionalen Spezialitäten bietet die Möglichkeit, die kulturelle Identität und die historischen Verflechtungen, die hinter jedem Gericht stehen, besser zu verstehen. Es zeigt sich, dass die afrikanische Küche nicht nur auf dem Kontinent selbst, sondern auch weltweit zunehmend Anerkennung und Popularität genießt, was die Chancen für eine breitere globale Wertschätzung unterstreicht.### Der Einfluss der afrikanischen Diaspora auf die weltweite Verbreitung afrikanischer Lebensmittel
Die afrikanische Diaspora, eine Folge von historischen Ereignissen wie dem transatlantischen Sklavenhandel, der Migration und den Globalisierungsprozessen, hat afrikanische Lebensmittel und Rezepte rund um den Globus verbreitet. Die Anwesenheit afrikanischer Gemeinschaften in Amerika, Europa und dem Nahen Osten hat dazu geführt, dass die kulinarischen Traditionen und Geschmäcker Afrikas in die lokale Gastronomie dieser Regionen eingeflossen sind und sich neu interpretiert haben. Das Endergebnis ist eine gastronomische Bereicherung, die die Vielseitigkeit und Anpassungsfähigkeit afrikanischer Küche unter Beweis stellt.
Kulturelle Synthese und kulinarische Innovation
Afrikanische Einwanderer brachten ihre kulturellen Praktiken, einschließlich ihrer Ernährungsgewohnheiten, mit in ihre neuen Heimatländer. Sie nutzten verfügbare lokale Zutaten, um traditionelle Gerichte anzupassen und zu kreieren, was zu einer spannenden Fusion von Aromen und Zubereitungstechniken führte. Gerichte wie das karibische Jerk-Huhn, das brasilianische Feijoada oder die Hoppin' John der südlichen USA sind direkte Nachkommen afrikanischer Kochtraditionen, die durch die Diaspora transformiert wurden.
Globale Integration afrikanischer Lebensmittel
Lebensmittel und Zutaten afrikanischer Herkunft haben sich zunehmend in den Supermarktregalen und auf den Speisekarten global etabliert. Produkte wie Teff, Sorghum oder Fonio, die früher hauptsächlich in afrikanischen Ländern konsumiert wurden, gewinnen international an Popularität. Dies ist teilweise auf die wachsende Anerkennung ihrer ernährungsphysiologischen Vorteile und ihrer glutenfreien Eigenschaften zurückzuführen.
Afrikanische Restaurants und kulinarische Botschafter
In vielen Städten rund um die Welt eröffnen afrikanische Restaurants, die von Migranten geführt werden und authentische afrikanische Küche anbieten. Diese gastronomischen Einrichtungen dienen als kulturelle Botschafter und bieten Einheimischen sowie anderen Migranten ein Stück Heimat. Sie spielen eine Schlüsselrolle bei der Einführung afrikanischer Speisen in die breitere Gesellschaft und tragen zur Anerkennung und Wertschätzung der Vielfalt der afrikanischen Küche bei.
Herausforderungen und Potenzial
Während afrikanische Lebensmittel weltweit an Boden gewinnen, stehen sie weiterhin vor Herausforderungen in Bezug auf ihre vollständige Integration in den globalen Lebensmittelmarkt. Oftmals werden afrikanische Speisen als exotisch und nicht als fester Bestandteil der internationalen Küche betrachtet. Es besteht daher das Potenzial, durch gezielte Marketingstrategien und Bildungsinitiativen das Wissen über und die Wertschätzung für afrikanische Lebensmittel zu erhöhen.
Zukünftige Entwicklungen
Die Verbreitung afrikanischer Lebensmittel über die Diaspora hinaus bietet auch Chancen für die Entwicklung des Agrarsektors in afrikanischen Ländern. Angesichts der steigenden Nachfrage auf internationalen Märkten könnten Investitionen in nachhaltige Anbaupraktiken und die Förderung von Exporten zur wirtschaftlichen Stärkung der afrikanischen Landwirtschaft beitragen. Gleichzeitig kann die globale Exposition afrikanischer Küche eine Rückbesinnung auf traditionelle Lebensmittel und Zubereitungsarten in Afrika selbst begünstigen, was zur Stärkung der lokalen Ernährungssicherheit und zur Bewahrung des kulinarischen Erbes beitragen würde.
In Anbetracht dieser Entwicklungen ist es unerlässlich, die Verbreitung afrikanischer Lebensmittel durch die afrikanische Diaspora weiter zu unterstützen und zu fördern. Dieser Prozess ist nicht nur für die globale kulinarische Bereicherung von Bedeutung, sondern auch für die Anerkennung der tief verwurzelten kulturellen Werte, die afrikanische Speisen repräsentieren. Die Zukunft sieht eine Welt vor, in der afrikanische Küche nicht nur als Teil der Weltküche geschätzt wird, sondern auch als wesentlicher Beitrag zur kulturellen Vielfalt und zum interkulturellen Dialog.### Herausforderungen und Chancen für die globale Anerkennung afrikanischer Küche
Die Anerkennung und Wertschätzung afrikanischer Küche auf globaler Ebene steht vor vielfältigen Herausforderungen, die gleichzeitig auch Chancen für die zukünftige Entwicklung und Verbreitung darstellen. Dieser Abschnitt beleuchtet die verschiedenen Aspekte, die die Integration afrikanischer Speisen in den weltweiten kulinarischen Kanon sowohl fördern als auch hemmen.
Herausforderungen der globalen Anerkennung
Eine der zentralen Herausforderungen ist die Überwindung von Stereotypen und Vorurteilen, die afrikanische Küche als homogen und weniger raffiniert im Vergleich zu anderen Weltküchen darstellen. Trotz ihrer reichen Vielfalt und Komplexität wird afrikanische Küche häufig unterrepräsentiert und auf einige wenige Gerichte reduziert, was ihrer kulturellen Bedeutung und Vielfalt nicht gerecht wird.
Die Vermarktung und der Export afrikanischer Lebensmittel stoßen auf logistische und regulatorische Hürden, die den Zugang zu internationalen Märkten erschweren. Mangelnde Infrastruktur und fehlende Zertifizierungen für Lebensmittelsicherheit und -qualität können die Ausfuhr authentischer Produkte behindern. Dies beeinträchtigt die Sichtbarkeit und Verfügbarkeit afrikanischer Lebensmittel auf globaler Ebene.
Ein weiterer Punkt ist die Erhaltung des kulturellen Erbes und der Authentizität afrikanischer Rezepte in der Diaspora. Die Notwendigkeit der Anpassung an lokale Geschmäcker und verfügbare Zutaten kann zu einer Veränderung der ursprünglichen Rezepte führen, die die Identität der Gerichte verwässert.
Chancen für die globale Anerkennung
Die globale Gesundheits- und Wellnessbewegung bietet eine Chance, afrikanische Lebensmittel zu fördern, die aufgrund ihrer natürlichen und nährstoffreichen Zutaten attraktiv sind. Getreide wie Teff, Sorghum und Fonio gewinnen an Beliebtheit als glutenfreie Alternativen und könnten die Nachfrage nach afrikanischen Produkten steigern.
Das wachsende Interesse an ethnischen und exotischen Küchen bietet afrikanischen Gastronomen und Produzenten die Möglichkeit, durch Restaurants, Kochbücher und Online-Plattformen ein breiteres Publikum zu erreichen. Durch gezielte Bildungsarbeit und kulinarische Events können Vorurteile abgebaut und das Interesse an der afrikanischen Kochkultur gefördert werden.
Die Digitalisierung und soziale Medien spielen eine entscheidende Rolle bei der Verbreitung von Wissen über afrikanische Speisen. Food-Blogger, Köche und kulinarische Influencer aus Afrika können authentische Rezepte und Geschichten teilen und somit ein globales Publikum erreichen und begeistern.
Die Anerkennung des kulturellen und gastronomischen Erbes durch Organisationen wie die UNESCO kann ebenfalls zur globalen Wertschätzung afrikanischer Küche beitragen. Ein solcher Status kann helfen, die Einzigartigkeit afrikanischer Gerichte hervorzuheben und ihre Bewahrung zu unterstützen.
Fazit
Afrikanische Küche besitzt das Potenzial, eine wichtige Rolle in der globalen Gastronomie zu spielen. Die Überwindung bestehender Herausforderungen und die Nutzung der vorhandenen Chancen erfordern gemeinsame Anstrengungen von Köchen, Produzenten, Regierungen und Kulturinstitutionen. Durch Bildung, Förderung der Vielfalt und Qualität sowie die Schaffung von Netzwerken kann die globale Anerkennung afrikanischer Küche vorangetrieben werden. Letztlich ist es eine Frage der Zeit und des Engagements, bis die reiche Palette afrikanischer Aromen ihren verdienten Platz auf der Weltbühne findet.