Äthiopien ist der bevölkerungsreichste Binnenstaat der Welt: Rund 112 Millionen Menschen leben in dem afrikanischen Land. Der Vielvölkerstaat beheimatet etwa 80 ethnische Gruppen und gilt zu Recht als kulturreich. Das hohe Bevölkerungswachstum und das ländlich traditionell geprägte Umfeld prägen die Entwicklung Äthiopiens. Hierzu im Gegensatz steht die Metropole Addis Abeba, die Hauptstadt des Landes. Rund 3,3 Millionen Menschen leben in der modernen Stadt. Zu den bekanntesten Sehenswürdigkeiten von Addis Abeba gehören die Dreieinigkeitskathedrale, der Berg Entoto und das Menelik-Mausoleum. Der Wunsch vieler Einwohner, vom Land in die Stadt zu ziehen, hat zur Entstehung weiterer großer Städte wie Gonder, Mek'ele, Adama, Awassa und Bahir Dar geführt.
Nicht nur die Geschichte des modernen Menschen geht auf Äthiopien zurück, auch der Kaffee stammt ursprünglich aus dieser Region. Äthiopien ist in weiteren Teilen von äußeren Einflüssen unberührt geblieben, sodass die Kultur- und Zivilisationsentwicklung eigenständig vonstatten ging. Rund 3.000 Jahre unterbrochene Geschichte haben das Land geprägt. In Laufe seiner Geschichte musste sich Äthiopien mehrfach gegen feindliche Angriffe wehren, blieb jedoch siegreich. So wurde in der Schlacht von Adua im Jahr 1896 der Angriff Italiens abgewehrt. Während nahezu alle anderen afrikanischen Staaten unter Fremdherrschaft standen, bliebt Äthiopien zunächst unabhängig, stand später aber zeitweise unter Besetzung.